🎄 Zwölf Weihnachtstage – die Raunächte
Zwölf Weihnachtstage – die Raunächte
Die Raunächte entstanden durch den Übergang des Mondjahrs mit 354 Tagen zum Sonnenjahr, das 365 Tage hat. Es blieben 11 Tage, bzw. 12 Nächte „übrig“. Man spricht von Rau“nächten“, da wir uns nach dem Jahreskreis in der dunklen Jahreshälfte befinden, also in der „Nacht des Jahres“. Es ist damit also nicht nur die Dunkelheit gemeint, sondern alle 24 Stunden des Tages. So nannte man früher die Tage, an denen es länger dunkel war als hell auch “Nächte“.
Die Raunächte wurden früher Rauchnächte genannt. Man räucherte in dieser Zeit mit Kräutern, um dunkle Geister und Dämonen zu vertreiben sowie Neues und Segenbringendes im neuen Jahr willkommen zu heißen. Bei den 12 Nächten nach Weihnachten handelt es sich um eine übersinnliche Zeit, die zur Reflexion und Manifestation einlädt.
Für manche Menschen beginnen die Raunächte mit der längsten Nacht des Jahres der Wintersonnenwende, auch als Yule bekannt am 21. Dezember. In dieser Zeit soll man nach Möglichkeit nicht arbeiten, sondern feiern, wahrnehmen und im Kreis der Liebsten genießen. Auch wenn die meisten Bräuche in Vergessenheit geraten sind, können wir sie diese Zeit zur Entschleunigung nutzen und uns wieder mit der Natur verbinden.
Verschiedene Rituale und Impulse für die 12 Weihnachtstage – Raunächte
Es gibt viele Ideen und Rituale, was man an diesen Tagen machen kann. So kann jeder Raunacht, die einen Monat des Jahres repräsentiert, auch ein bestimmtes Thema zugeordnet werden. Sich täglich eine halbe oder ganze Stunde Zeit dafür nehmen und sie zur Meditation, Reflexion und Innenschau nutzen, ist eine schöne Möglichkeit der Innenschau. Auch kreativ sein und malen oder schreiben zählt dazu.
Jeden Tag aufschreiben was man geträumt hat, was man tagsüber gedacht, welche Impulse man empfangen hat und was sonst noch passiert ist. All diese Dinge können Botschaften enthalten, was im jeweiligen Monat passieren könnte, der der entsprechenden Raunacht zugeordnet ist.
Wer Orakelkarten hat, kann sie auch ziehen und die Impulse wahrnehmen. Oder für jeden Monat des Jahres eine Tarotkarte, eine für das ganze Jahr.
13 Wünsche
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Rituale für die Raunächte, nicht nur eine einzige. Auch die 13 Wünsche gehören dazu. So soll man zum Start der Raunächte 13 Wünsche auf kleine Zettel schreiben und diese dann zusammenfalten und aufbewahren. An dem 24. Dezember zieht man dann jeden Tag einen der Zettel und verbrennt diesen ungeöffnet in einer Feuerschale. Eine höhere Macht wird sich um die Erfüllung dieses Wunsches kümmern. Der 13. Wunsch, der zum Ende der Raunächte übriggeblieben ist, um dessen Erfüllung muss man sich selbst kümmern.