No-Challenge – Nichtstun als Challenge?

KURZ UND KNAPP

no challenge

Nichtstun als neue Challenge?

Immer geht es um mehr … mehr Sport, mehr Fitness, mehr Persönlichkeit, mehr …

Eine 21-Tage-Challenge jagt die nächste, die Selbstoptimierung muss weitergehen. Noch können wir doch nicht zufrieden sein, so wird wir jetzt sind. Ähnlich, wie uns die Werbung sagt, dass man die Falten sicherlich glätten sollte (Cremes und OPs), wir schlanker sein sollten (Diäten, Fitnessprogramme), wir besseren Sex brauchen (Sex-Toy-Shops), so ist es nun auch wichtig sich auch mental zu optimieren!

Würdest Du einfach mehr tun, dann könntest auch du es schaffen ein besserer und erfolgreicherer Mensch zu sein!

Sagen wir doch einfach NEIN! Ich bin gut so, wie ich bin.

Wie wäre es mit einer Challenge für mehr Innenschau, mehr Ruhe, mehr Nichtstun. Auch mal dem Faulenzen einen positiven Touch zu verleihen, das soll nun unsere No-Challenge sein.

Wovon mache ich nun Nichts mehr?

  • Nicht mehr höher, weiter, schneller.
  • Nicht mehr schlanker.
  • Nicht mehr trendiger, durch neue Essgewohnheiten.
  • Nicht mehr angepasster.
  • Nicht mehr sozialer und hilfsbereiter.

Einfach ich sein. Das ist schon herausfordernd genug. Wenn ich nun wirklich schaue, was ich will … da habe ich genug zu tun. Aber ich lasse mir Zeit dafür und mache auch mal NICHTS.

Was hast du heute nicht getan, sondern stattdessen …?

#no-challenge #challenge #nichtstun #wenigeristmehr

 

Was wäre wenn?

KURZ UND KNAPP

was wäre wenn

Ich habe gerade vor kurzem, mit einer lieben Freundin geschrieben. Und dabei entstanden nachfolgende Worte.

„Was würdest Du tun, wenn Du nur noch ein Jahr zu leben hättest?“ So oder so ähnlich könnten wir uns fragen, um uns selbst näher zu kommen.

Da fragte ich mich selbst und schrieb es einfach so herunter und schickte es ihr:

„Ich würde nach Kroatien gehen und auf jeden Fall würde ich einen Selbstversorger-Garten anlegen. Eine Katze möchte ich auch haben, sie muss aber vor allem draußen leben, weil Matthias Probleme hat mit der Allergie. Ich liebe Katzen, sie sind solche Freigeister.

Ich würde meine Früchte aus dem Garten ernten und für andere, die mich überleben schöne Überraschungen pflanzen … auch das wäre mir eine Freude, beim Pflanzen zu wissen, das andere an mich denken, wenn sie es ernten oder die schönen Blumen betrachten.

Ich würde vermutlich direkt auf dem Grundstück in einem großen Wohnwagen leben, um einfach der Natur näher zu sein. Insbesondere, wenn es warm genug ist. Bei Minusgraden würde ich mich sicherlich über einen wärmeren Ort freuen.“

So sehen meine Antworten heute aus … und was mich wirklich gerade überrascht hat, dass ich dann noch mehr Zeit in der Natur und offgrid verbringen würde … darüber muss ich nun noch genauer nachdenken 😊 wie wir es schon über die warmen Monate möglich machen können.

Was würdest du tun?

 

Immobiliensuche in Kroatien – das Abenteuer, die Heldenreise beginnt

 

immobiliensuche kroatien 1

Immobiliensuche in Kroatien  (Teil 1)

Immobilienbesichtigungen – die Wahl der passenden Region oder wie sich die Spreu vom Weizen trennt

Man könnte anfangen mit „Es war einmal …“, wenn man bei der Analogie zum Märchen bleibt, welches einem manche Immobilienmakler gerne erzählen. Beginnen wir jedoch der Reihe nach.

In 2021 hatten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie in Kroatien gemacht. Im Sommer hatten wir meine Patentante in der Gespanschaft Lika-Senj besucht, die zur Generation Gastarbeiter gehört. Nachdem sie und mein Patenonkel in Rente gegangen sind, zogen sie aus Mannheim in ihr Haus nach Gospić um, welches sie während der Jahrzehnte, die sie in Deutschland gearbeitet hatten, in den Ferien bauten.

Die ländliche Gegend hatte mir gut gefallen. Auf der halbstündigen Fahrt von Gospić zu einem Fischrestaurant, in dem ich die beste Forelle meines Lebens gegessen habe (kein Schischi, einfach frischer Fisch gegrillt mit ein paar Kartoffeln, einfach und von sensationeller Frische), schaut ich mir die Landschaft an. Mit den Augen einer Pferdebesitzerin, waren die landwirtschaftlichen Flächen rundherum, genau das, was sich für die Pferdehaltung zu eignen schien.

Im Internet nach Immobilien suchen

Deshalb entschieden wir uns, im Internet nach Immobilien zu suchen und dann wieder zu kommen, um uns die zum Verkauf stehenden Angebote anzuschauen. Es war jedoch gar nicht so einfach, etwas Passendes zu finden, da die Kriterien waren, dass ein landwirtschaftliches Grundstück dabei sein musste, am besten ab einem Hektar Fläche und entweder schon ein Wohnhaus darauf stand, oder man eines bauen dürfte.

Ein weiterer Punkt, den wir erfüllt wissen wollten war, dass die Immobilie nicht weiter als eine Autostunde Fahrtzeit vom Meer entfernt sein durfte. Außerdem zu einem reellen und vernünftigen Kaufpreis im Angebot, was je nach angebotenem Objekt auch variieren konnte. Nur Grundstück, Grundstück mit unbewohnbarem, jedoch leicht zu renovierenden Haus, Haus mit Sanierungsbedarf oder Kernsanierung, usw.

So führte uns also unsere ersten Immobilienbesichtigungen im Herbst 2021 nach Lika-Senj. In Zadar hatten wir unser „Basislager“ aufgeschlagen und von dort fuhren wir dann für zwei Tage ins Landesinnere. Die Bora (kroatisch Bura) begann prompt an den Tag, an dem wir losfuhren, um unsere Termine wahrzunehmen. Statt einer knappen Stunde fuhren wir einen Umweg über die Berge, weil bestimmte Autobahnen wegen der Fallwinde gesperrt waren und brauchten knapp drei Stunden zur ersten Destination.

In einem sehr abgelegenen Hotelrestaurant (es war das einzige, das in dem Ort am A. der Welt geöffnet war) aßen wir zu Abend und waren gespannt auf das erste Grundstück am nächsten Tag. Kurz zu erwähnen ist auch, das Essen war nichts wofür man ein Lob aussprechen würde. Die Ferienwohnung in der wir schliefen war modern, warm und gut gewählt.

Da es regnerisch und kalt war, mit einem Temperaturunterschied zwischen Zadar und dem Ort: Otočac 10 Grad gab, war es in der Gegend doch eher ungemütlich. Eine Region, die wie man in Kroatien sagt „Bogu iza nogu“ liegt, wörtlich übersetzt bedeutet es „Hinter Gottes Füßen“, wo sich Hund und Katz gute Nacht sagen, ist an grauen Tagen nicht besonders einladend. Umso besser, dass wir einen typischen Herbsttag erleben konnten.

Außerdem wollten wir im Anschluss auch in die Region Gorski-Kotar fahren, um dort zwei weitere Immobilien anzusehen, was dann jedoch aufgrund des einsetzenden Schneefalls für uns ausfiel. Zudem wurde uns klar, dass wir auf keinen Fall in einer Region wohnen wollten, in der es so früh im Jahr schon schneite.

Autobahnlärm? Wirklich?

Beide Grundstücke, die wir besichtigten lagen in Hörweite der Autobahn. Nun, da waren wir dann doch erstaunt, dass man in einem Dorf – gefühlt weit weg von der Moderne – ein landwirtschaftliches Grundstück besichtigt und die Autobahn hört. Aber auch ohne Autobahn waren die Objekte nicht wirklich das, was zum Kauf einlädt. Während die eine Immobilie, aus einem Hilfsgebäude von knappen 50 qm bestand und einem ehemaligen Stallgebäude, dessen Grundmauern man erahnen konnte und somit kaum Möglichkeiten zum Wohnen bot, war die andere ein völlig verwinkeltes und in Etappen schlecht renoviertes Gebäude, das an einer Ecke schon ein leckes Dach hatte.

Jetzt konnten wir erahnen, dass Beschreibungen von Immobilien sehr genau interpretiert werden mussten. Während der Anbieter die Vorzüge herausstellt und Nachteile nicht ungefragt preisgibt, liest der Suchende die Anzeige mit seiner rosaroten Brille. Mehr Erfahrungen der Kategorie duften wir auch im späteren Verlauf unserer Immobiliensuche noch machen, als wir uns entschieden hatten uns in Istrien nach Angeboten umzusehen.

Nebel und feucht-kaltes Klima, ein No-go

Auf dem Rückweg besuchten wir dann erneut meine Paten in Gospić, wo uns an der hausgemachten leckeren Gemüse-Rindfleischsuppe von innen aufwärmen konnten. Beim Plausch mit der Schwester meiner Patin, erfuhren wir zudem, dass die Region dort im Herbst und Winter immer sehr nebelig sei und sie mit ihrem Asthma dort gesundheitlich ziemlich zu tun hatte.

Herrje. Nebel war das „Ausschlusskriterium“ für die gesamte Gespanschaft, die durch das Velebit-Gebirge von der Meeresregion abgetrennt wurde, was diese dadurch zu einer völlig anderen Klimazone machte. Da auch Matthias unter Asthma litt, war es ganz klar ein No-go, da wir diese Wetterbedingungen von Babenhausen (Hessen) zur Genüge kannten. Die Atembeschwerden waren für ihn an nebligen Tagen stark wahrnehmbar. Auch unser Apollo (Wallach) hatte seit geraumer Zeit mit dem Equinen Asthma zu tun. Wenn man zu entzündlich-rheumatischen Erkrankungen neigt, ist das feucht kalte Klima ebenfalls ungeeignet und demnach auch nichts für mich und meine Stute Rosa.

Fazit: Region geprüft und für ungeeignet befunden. Und dennoch war es wichtig dort gewesen zu sein, weil zum Ende des Aufenthalts sich uns Istrien als mögliche Destination offenbarte.

P.S.: In der Nähe von Gospić befindet sich das „Memorijalni centar: Nikola Tesla” in Smiljan.

In Kürze folgt Teil 2 von Immobilienkauf in Istrien oder wie manche Märchenerzähler, verwunschene Grundstücke aus dem Ärmel zaubern, mit den Themen:

  • Schnäppchen – Finger weg oder gutes Geschäft?
  • Grundstück mehrfach verkauft
  • Kleine Wochenendparzellen
  • Märchenwald mit Riesenfelsen

Wer uns folgt und abboniert in unseren Social Media Kanälen, wird immer regelmäßig informiert, was gerade bei uns los ist. Siehe unten …

Weniger ist mehr – Motto 2023

KURZ UND KNAPP

2023

Das alte Jahr ist nun fast vorüber, das neue steht vor der Tür. Was habt ihr euch vorgenommen?
Weniger ist mehr, soll ein Motto sein, dass uns begleitet. Matthias und mich, das fitmedi Team und unsere Vierbeiner.
Als die Zeit sich seit 2020 wandelte haben uns schon viele Menschen erzählt, dass ihnen bewusstgeworden ist, dass sie weniger tun sollten. Sie sind in die Stille gegangen, weil sie Zeit hatten. Oft war es zu Beginn erzwungen, diese Ruhe, weil sich die tägliche Routine änderte. Und manchmal war es gut so, das Hamsterrad stoppte und wir wurden unsanft herausgewirbelt.
Und doch haben diese Zeit viele Menschen für einen Neubeginn genutzt. So haben manche bemerkt, dass die Zeit mit der Familie und den Liebsten ihnen mehr wert ist, als ihr berufliches Standbein. Viel zu viel Energie raubte es ihnen, gab anderen Kraft und es blieb kaum noch etwas für die persönlichen Bedürfnisse übrig. Dankbar nahmen sie Abschied von den alten Ideen und Zielen.
Weniger Ablenkungen und mehr Tiefe. Reflexionen und Ankommen im Moment, im vielgepredigten Hier und Jetzt.
Und so wollen wir, trotz oder gerade wegen vieler Veränderungen, die uns begleiten, innehalten wann immer es geht. Die Natur genießen, das einfache Leben feiern und die kleinen Dinge des Lebens in den Fokus rücken.
Weniger ist mehr! Vom Leben auf der Überholspur, zieht es uns auf die Landstraße.
Was bewegt euch gerade jetzt? Was ist in eurem Leben bewahrenswert? Was möchtet ihr loslassen? Wovon mehr in euer Leben ziehen? Welche Tür wollt ihr hinter euch schließen? Vielleicht, um eine andere zu öffnen?
Von Herzen wünschen euch das fitmedi Team, Nikolina & Matthias sowie die Cavallo Vierbeiner ein 2023, dass euch zufrieden macht, gesund erhält sowie (inneren) Reichtum bereithält.

 

Raunächte – 12 Weihnachtstage

raunächte

Zwölf Weihnachtstage – die Raunächte
Die Raunächte entstanden durch den Übergang des Mondjahrs mit 354 Tagen zum Sonnenjahr, das 365 Tage hat. Es blieben 11 Tage, bzw. 12 Nächte „übrig“. Man spricht von Rau“nächten“, da wir uns nach dem Jahreskreis in der dunklen Jahreshälfte befinden, also in der „Nacht des Jahres“. Es ist damit also nicht nur die Dunkelheit gemeint, sondern alle 24 Stunden des Tages. So nannte man früher die Tage, an denen es länger dunkel war als hell auch “Nächte“.

Die Raunächte wurden früher Rauchnächte genannt. Man räucherte in dieser Zeit mit Kräutern, um dunkle Geister und Dämonen zu vertreiben sowie Neues und Segenbringendes im neuen Jahr willkommen zu heißen. Bei den 12 Nächten nach Weihnachten handelt es sich um eine übersinnliche Zeit, die zur Reflexion und Manifestation einlädt.

Für manche Menschen beginnen die Raunächte mit der längsten Nacht des Jahres der Wintersonnenwende, auch als Yule bekannt am 21. Dezember. In dieser Zeit soll man nach Möglichkeit nicht arbeiten, sondern feiern, wahrnehmen und im Kreis der Liebsten genießen. Auch wenn die meisten Bräuche in Vergessenheit geraten sind, können wir sie diese Zeit zur Entschleunigung nutzen und uns wieder mit der Natur verbinden.

Verschiedene Rituale und Impulse für die 12 Weihnachtstage – Raunächte
Es gibt viele Ideen und Rituale, was man an diesen Tagen machen kann. So kann jeder Raunacht, die einen Monat des Jahres repräsentiert, auch ein bestimmtes Thema zugeordnet werden. Sich täglich eine halbe oder ganze Stunde Zeit dafür nehmen und sie zur Meditation, Reflexion und Innenschau nutzen, ist eine schöne Möglichkeit der Innenschau. Auch kreativ sein und malen oder schreiben zählt dazu.

Jeden Tag aufschreiben was man geträumt hat, was man tagsüber gedacht, welche Impulse man empfangen hat und was sonst noch passiert ist. All diese Dinge können Botschaften enthalten. was im jeweiligen Monat passieren könnte, der der entsprechenden Raunacht zugeordnet ist.

Wer Orakelkarten hat, kann sie auch ziehen und die Impulse wahrnehmen. Oder für jeden Monat des Jahres eine Tarotkarte, eine für das ganze Jahr und

13 Wünsche
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Rituale für die Raunächte, nicht nur eine einzige. So gehören auch die 13 Wünsche dazu. So soll man zum Start der Raunächte 13 Wünsche auf kleine Zettel schreiben und diese dann zusammenfalten und aufbewahren. An dem 24. Dezember zieht man dann jeden Tag einen der Zettel und verbrennt diesen ungeöffnet in einer Feuerschale. Eine höhere Macht wird sich um die Erfüllung dieses Wunsches kümmern. Der 13. Wunsch, der zum Ende der Raunächte übriggeblieben ist, um dessen Erfüllung muss man sich selbst kümmern.

 

Wintersonnenwende

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Heute ist Wintersonnenwende, der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres und der kalendarische Winteranfang.
Für alle Lichtliebenden gibt es eine gute Nachricht. Ab morgen werden die Tage langsam wieder länger und heller.
Am kürzesten Tag des Jahres steht die Sonne so flach über dem Horizont wie an keinem anderen Tag im Jahr. Sie geht erst spät auf und schon früh wieder unter. Je nördlicher ein Ort ist, umso kürzer der Tag. So beträgt der Unterschied schon allein in Deutschland zwischen Hamburg und München fast eine Stunde.
Nördlich des Polarkreises lässt sich die Sonne gar nicht blicken.
Länger werden die Tage vor allem zuerst am Nachmittag, bis Ende Januar geht die Sonne sogar etwas später auf, dafür am Nachmittag auch später unter.

Wintersonnenwende Rituale – Raunächte
Nach der Wintersonnenwende folgen die Raunächte, die sich besonders für einen Blick nach innen eignen. Das Jahr Revue passieren lassen und sich auf das Neue vorbereiten.

Die Heilkraft der Äpfel

apfel heilkraft

Der Apfel (Malus)

Die ursprüngliche Heimat des Apfels ist Asien. Schon vor 6.000 Jahren wurde in Kasachstan mit Früchten gehandelt, die dem heutigen Apfel glichen. Almaty, die größte Stadt in Kasachstan nannte sich früher Alma-Ata was „Großvater der Äpfel“ bedeutet.

Dass wir mit Äpfeln auch in der kalten Jahreszeit Vitamine zu uns nehmen können und sie als gesund gelten, ist vielen Menschen bekannt. Der Apfel ist jedoch auch ein Heilmittel, hilft bei der Verdauung und kurbelt den Stoffwechsel an.

Entgiftung
Eine einfache und sehr natürliche Methode, um den Darm zu entgiften ist die Apfelkur. Das liegt an den Pektinen (bis zu 30%) die in Äpfeln enthalten sind, welche Schadstoffe im Darm aufnehmen und über die Verdauung ausscheiden. Giftstoffe gelangen daher nicht in den Blutkreislauf.

Bei Hautproblemen
Da Äpfel eine blutreinigende Wirkung haben, sind sie auch positiv, wenn man es mit Ekzemen plagt.

Wirkt gegen Entzündungen
Pektin kann außerdem Entzündungen mildern. Ebenfalls wirkt es schützend, wenn man in Magen und Darm angegriffene Schleimhaut hat, da es diese einhüllt.

Zusätzlich wirkt Pektin blutgerinnungsfördernd. Personen, die eine Blutgerinnungsstörung haben können dieser mit 5-6 Äpfel täglich entgegenwirken, heißt es.

Schützende Wirkung
Als Schutz vor Arteriosklerose und Herzinfarkt sollte man zwei Äpfel am Tag essen, einen am Morgen und einen am Nachmittag.

Wenn das nicht ein Grund ist, um als allergisch reagierende Person den Versuch zu wagen alte Apfelsorten zu essen. Oft sind diese auch für Apfelallergiker gut verträglich.

3-Tages-Apfelkur
Eine dreitägige Kur wird für Verschiedenes empfohlen. Zum Entgiften, Entschlacken aber auch, wenn man eine Magen-Darm-Erkrankung hat. Bei Herz- und Gefäßerkrankungen, soll sie helfen und wenn man sich mit Wassereinlagerungen und Ödemen plagt. Bei jeder Art von Übersäuerung und bei zu hohem Cholesterinspiegel kann eine 3-Tages-Apfelkur helfen.

Tee aus Apfelschalen
Getrocknete zerkleinerte Apfelschalen (2 Teelöffel) mit kochendem Wasser (ca. 250 ml) aufgießen und für etwa 10 bis15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Der Tee ist auch bei rheumatischen Erkrankungen erprobt.

Vorbeugung
Um verschiedenen Krankheiten vorzubeugen kann man einmal im Monat einen Apfeltag einlegen und entgiften.

Am Sprichwort

„An Apple a day keep the doctor away.”

Ist also mehr dran, als man vielleicht bisher geglaubt hat.

Der Apfel in der Kulturgeschichte

Der Apfel spielt auch in der Kulturgeschichte eine große Rolle.
Man kann wohl mit Recht behaupten, dass der Apfel die vermutlich am weitesten verbreitete und am stärksten kultivierte Frucht ist.
Wer kennt nicht die vielen Redewendungen, rund um den Apfel, wie „für einen Appel und ein Ei kaufen“, „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, „in den sauren Apfel beißen“, „Zankapfel“, usw.

Diese sprachlichen Verwendungen um Dinge und Situationen zu beschreiben, lassen darauf schließen, dass er kulturgeschichtlich schon immer eine wichtige Rolle spielte. Ähnlich kennt man es auch von vielen Redewendungen, die mit Pferden und dem Reiten zu tun haben, auch das Pferd spielte eine sehr große Rolle im Leben der Menschen.

In Kürze mehr zu „Die Rolle des Apfels in der Kulturgeschichte“.

Und „wer A sagt muss auch B sagen.“ Nach und nach veröffentliche ich weitere Beiträge zu den verschiedenen Heilwirkungen von Obst, Gemüse und Kräutern, z. B.
B , wie Brenessel 

 

Offroad leben – Lebenssinn

trotzige kinder

Jenseits der ausgetretenen Pfade gehen – Selbst für sich denken und entscheiden

Von trotzigen Kindern, die ihre Eltern verlassen
Das Zitat von Albert Einstein trifft den Nagel auf den Kopf: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Wir tun immer das Gleiche und denken, allein dadurch, weil wir es ein bisschen verändert haben, bekämen wir gleich völlig andere Resultate. Wie soll das möglich sein, wenn wir uns nicht einmal einen Schritt von unserem alten und wohlbekannten Terrain entfernt haben?

„Offroad leben – Lebenssinn“ weiterlesen

Zuwanderung, Auswanderung – ein Kreislauf

kroatien italien

Auf neuen Wegen unterwegs

Meine Eltern kamen Ende der 1960er Jahre, aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland. Sie zählten zu den sogenannten Gastarbeitern. Der Begriff des Gastarbeiters ist schon irgendwie sonderbar, wenn man darüber nachdenkt. Als Gast wurde man nicht behandelt, dann doch eher als Arbeiter.

Aber die Idee war es wohl mit dem Wort Gast zwei Dinge zu vermitteln:

1. Ein Gast geht wieder, bleibt nicht für immer.

2. Wenn man als Gast bezeichnet wird, fühlt man sich eingeladen und denkt, dass man bestimmt freundlich empfangen wird (Gastfreundlichkeit).

Mein Vater ist in 2021 plötzlich und unerwartet verstorben, und als Gast in Deutschland, nie mehr in seine Heimat zurückgekehrt. Aus dem Gastarbeiter war ein Einwanderer geworden, der sich ein Leben im Land seiner Vorfahren nicht mehr vorstellen konnte.

Durch seinen Tod, verspürte ich wieder den starken Wunsch nach Kroatien zu reisen, das Land dem meine Wurzeln entsprungen sind. Und so sind wir noch im gleichen Jahr nach Dalmatien gereist, in die Nähe von Zadar und verbrachten dort und in einigen anderen Orten in Kroatien eine sehr schöne Urlaubswoche, die ihre Wirkung in der darauffolgenden Zeit noch entfalten würde.

Meine Liebe zur Toskana

Vor über 20 Jahren habe ich ein Jahr in der Toskana gelebt und dort mein Herz an diese herrliche Gegend verloren. Immer, wenn ich in die Toskana komme, spüre ich ein Gefühl der Liebe zu dieser wunderschönen Region und fühle mich dort einfach sehr wohl. Ich erlebe, wie in meinem Inneren, in der Mitte meiner Brust, eine wohlige Wärme entsteht, allein wenn ich während des Schreibens daran denke.

Verbundenheit

Bin ich Kroatien verspüre ich auch eine Verbundenheit, jedoch hat sie eine andere Qualität. Es ist mehr das Gefühl „du gehörst dazu“, auch wenn ich dort vielleicht von einigen Menschen als Fremde wahrgenommen werde, weil ich nicht vor Ort aufgewachsen bin.

Dennoch spüre ich, dass es eine Verbindung gibt, die einfach da ist. Sie ist nicht dadurch entstanden, weil ich in Kroatien geboren und groß geworden bin. Nein, das nicht.

Diese Verbundenheit habe ich zu Deutschland. In Mannheim bin ich geboren worden und im Nachbarort Viernheim aufgewachsen und zur Schule gegangen, sodass ich Deutschland als mein eigentliches Zuhause wahrnehme. Nie habe ich bezweifelt ein wertvoller Bürger des Landes zu sein, indem ich geboren wurde und, indem ich Werte, Regeln, Normen und deutsche Tugenden lernen durfte, die auch heute noch im Ausland geschätzt werden.

In Kroatien ist es so, als könnte ich etwas, das zu mir gehört und bisher im Verborgenen lag, aufdecken oder manches schlicht wiederentdecken. In meiner Kindheit verbrachte ich mit meinen Eltern die Sommerferien im ehemaligen Jugoslawien und erinnere mich an so manche Situationen, in denen ich einen Unterschied zu Deutschland – vor allem nach der Rückkehr aus dem Urlaub – wahrnehmen konnte.

Zugehörigkeit

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, glaube es, dass ich mich dort schlicht „angenommen fühlte“, irgendwie zugehörig. In Deutschland wurde ich immer wieder mal in meiner Kindheit und im Teenageralter, wenn jemand aufgrund meines Nachnamens darauf kam, dass ich ursprünglich keine Deutsche war, gefragt wie die Dinge so bei uns Zuhause eigentlich wären. Z.B. als ich ein Spiel in der Schule nicht mitspielen wollte, weil ich mich schämte und mich auch vor einer möglichen Ablehnung fürchtete (ich weiß nicht ob Sie das Spiel „Polnische Hochzeit“ kennen?), fragte man mich, ob es mir von meinen Eltern bzw. aufgrund meiner Religion, verboten wäre. Nun, ich war römisch-katholisch, wie ein Großteil meiner Schulklasse.

Solche Fragen machten mir bewusst, dass ich wohl „anders“ sein musste, sonst würde man mich dies ja nicht fragen. Auch, wenn mir meine Schulkameraden beteuerten, ich wäre doch wie sie, zeigten mir gerade diese Aussagen wieder auf, dass es wohl doch einen Unterschied geben müsste, sonst wäre es ja nicht notwendig dies besonders zu erwähnen.

Vielleicht erscheint mir auch daher die ganze Diskussion um Gleichberechtigung, Homosexualität, Transsexualität und andere Themen, in denen es stets um Integration geht, eher spaltend, als integrierend und annehmend. In meinem Freundeskreis gab es schon vor 20 Jahren Menschen, die so wie sie waren angenommen wurden. Ganz gleich, ob sie weiß oder schwarz waren, klein oder groß, schwul oder lesbisch, Deutsche oder Ausländer, sie waren und sind einfach, sie selbst. Und das war okay.

Kroatien – Istrien

Nachdem ein Auswandern in die Toskana durch äußere Umstände für uns nicht mehr in Frage kam, öffnete sich der Ideenraum für neue Möglichkeiten. Recht rasch wurde Matthias und mir während unserer Urlaubsreise nach Kroatien klar, dass es sich lohnen würde darüber nachzudenken, ob es nicht in Kroatien ein schönes Plätzchen für uns gäbe.

Auch wenn Kroatien recht klein ist, ist es sehr vielseitig. Es gibt, ähnlich dem Prinzip der Bundesländer in Deutschland, sogenannte Gespanschaften. Während in Zentralkroatien, an der Grenze zu Ungarn in Slawonien die Kornkammer des Landes ist und es kaum Arbeit für die Bevölkerung außerhalb der Landwirtschaft gibt, werden am Mittelmeer im Tourismus während der Saison händeringend Arbeitskräfte gesucht. In Istrien werden die Reinigungskräfte genauso gut bezahlt (oder schlecht, das ist Ansichtssache), wie ein gelernter Fliesenleger oder Maurer.

Die Topografie, die das Land bietet ist so abwechslungsreich, dass es immer wieder gerne für internationale Filme als Kulisse ausgewählt wird. Der älteste und bekannteste Film ist vermutlich Winnetou, der vor allem in der Region der Plitvicer Seen gedreht wurde. Die Serie „Game of Thrones“, die Kinofilme Star Wars VIII und Robin Hood Origins drehte man vor allem in Dubrovnik, aber auch andere Filme, wie Mamma Mia 2 fanden schöne Drehorte, wie die Insel Vis.

Die Halbinsel Istrien wiederum vereint einige Orte, die wir sehr gerne mögen, mit der kroatischen Lebensart. Wenn man die Insel La Palma – Isla Bonita von der Form her betrachtet, ähnelt sie Istrien sehr, mit der dreieckigen Form. Beide sind recht agrarwirtschaftlich geprägt, die Menschen sind meistens eher bescheiden aufgewachsen und kennen das einfache Leben.

Die Trockensteinmauern, die man überall in Istrien sieht und einige Küstenabschnitte erinnern an Mallorca, wo wir gerne früher Kurzurlaube verbrachten. Der Architektur von Poreč, Rovinj und Pula sieht man zudem an, dass sie über Jahrhunderte hinweg ein Teil der Republik Venedig  waren und mediterrane Zypressen, die in Istrien die Landschaft schmücken, vermitteln dazu noch einen Hauch toskanischen Flair. Istrien gehörte bis zum zweiten Weltkrieg zu Italien, sodass ein Großteil der Bevölkerung auch heute noch fließend italienisch spricht, die Verwaltung zweisprachig ist. Man sieht auch vielersorts die kroatisch-italienischen Orts- und Straßenschilder.

In Istrien bekommen wir auf kleinstem Raum, fast alles was uns gut gefällt. Das mediterrane Klima, viele Sonnenstunden im Jahr und die Nähe zu Deutschland rundeten dann den Auswanderungsentschluss ab.

Nun ist die Zeit gekommen, aus der Zuwanderung meiner Eltern nach Deutschland, das mein Geburtsland ist, eine Auswanderung in ihr Geburtsland zu unternehmen.

Back to the roots

Das Zurück zu den Wurzeln der eigenen Herkunft, wird jetzt auch zu der Chance

  • zurück zu alten Werten zu gelangen und
  • der Möglichkeit sich dem Gärtnern und
  • Anbauen auf der eigenen landwirtschaftlichen Fläche zu widmen.

Also ist es auch ein Zurück zu dem Wurzeln dessen, was uns Menschen nährt: Pflanzen, Bäume, Obst, Gemüse, Kräuter und vieles mehr. 

 

…  Back to the roots

#offroad.#coaching

#offroad.live

#croatia.#offroad

  • #auswandern, #leben, #lieben, #lernen,
  • #coaching, #entwicklung, #lebensart, #sinn, #werte,
  • #wurzeln, #spirit, #entdeckung

Benjeshecke – Totholzhecke

KURZ UND KNAPP

Benjeshecke

Als Lebensraum für Insekten und andere kleine Tiere, als Windschutz und Knabberbar für die Pferde, haben wir unsere erste Benjes*hecke angefangen.

Wir haben für alles das gefällte und geschnittene Holz genommen, auch für die „Grundkonstruktion“ – als Pfähle kleine Stämme gefällter Bäumchen.
Ein paar Hagebutten sind auch darin, da wir so viel zu tun haben und wenig Zeit alle zu pflücken. Das doch eher dornige Geäst der Schlehe hat aber auch seinen Platz darin gefunden, so kann es langsam verrotten und den Bodenorganismen Nahrung bieten.
Benjeshecke-1
*Hermann Benjes hat diese Art der Holz- und Grünschnittschichtung Ende der 1980er Jahre beschrieben, weshalb sie auch Benjeshecke genannt wird.

Open minded – Offen bleiben

umwege gehen

Umwege gehen, um ans wahre Ziel zu gelangen
– Weshalb es manchmal besser ist, wenn es anders kommt

Vor ein paar Jahren haben Matthias und ich einen Monat auf der Sonneninsel La Palma verbracht. Wir hatten 2013 an Heiligabend in Thailand auf Koh Samui am Strand geheiratet und seitdem waren wir jedes Jahr am 24.12. und Weihnachten irgendwo, wo es wärmer ist, als in Deutschland.

Weil wir sechs Monate grau in grau nicht so gerne leiden mögen, haben wir überlegt ob es nicht möglich sei an einem wärmeren Ort zu überwintern, bzw. den Winter etwas zu verkürzen, indem wir in einem sonnenverwöhnten Land arbeiten.

Da ich ja vor allem viel konzeptionell arbeite und schreibe und wir durch die Technik auch andere Dinge, wie Rechnungen erstellen und Mails beantworten, usw. von überall auf der Welt erledigen können, stand der Idee ja zunächst einmal nichts im Weg. Zusätzlich hatten wir auch den Einfall, dass es anderen Menschen ähnlich gehen könnte und einige vielleicht auch Lust auf ein Seminar oder Coaching bei uns auf der Sonneninsel hätten.

Während wir die Wärme im Dezember und Januar genossen, arbeiteten wir einige Stunden am Morgen und verbrachten den Rest des Tages mit Erkundungen der Insel und allem Anderen was ein normaler Alltag mit sich bringt. Einkaufen, Kochen, Aufräumen, Lesen, Schlafen usw.

Zur gleichen Zeit war es mir möglich Reitunterricht vor Ort zu nehmen, um meine doch ziemlich rudimentären Reitfähigkeiten auszubauen. Da ich erst seit kurzem meine besondere Leidenschaft und Liebe zu Pferden (wieder-)entdeckt hatte, wollte ich gerne auch ein eigenes Pferd kaufen. Ich recherchierte im Internet und hielt über Socialmedia Kontakt zu dem einen oder anderen Händler.

Bevor wir nach La Palma aufgebrochen waren, hatten wir auch einen frechen 4-jährigen spanischen Hengst gesehen, der uns mit seiner aufgeweckten Art gut gefiel, und wollten ihn, sollte er nach unserer Rückkehr noch da sein, eventuell kaufen.

Nachdem man mir dann jedoch mitgeteilt hatte, dass er schon verkauft wurde, suchte ich während meines Aufenthalts auf der Insel weiter und Matthias wurde bewusst, dass ich es ernst meinte mit dem Pferdekauf. Noch während wir auf La Palma waren, bekam ich Fotos unseres Pferdes Apollo, der mir auf den Fotos zunächst nicht sonderlich gefiel. Aufgrund der Erfahrung, dass mir manche Pferde, auf Fotos sehr ansprechend erschienen, aber dann, wenn ich sie in echt sah mich emotional nicht ansprachen und umgekehrt, war ich dann doch bereit ihn mir einmal vor Ort anzusehen.

Nun, was soll ich sagen, seine wilde ungestühme Art, seine lange flatternde Mähne und seine gesamte Erscheinung führten dazu, dass wir uns für ihn entschieden. Nachdem die Ankaufsuntersuchung durch den Tierarzt positiv verlief kam der Tag, als Apollo in unser Leben trat und blieb.

Von nun an war klar, dass eine Überwinterung so weit entfernt nicht mehr möglich wae, da ich ja nun ein Pferd hatte, das reisetechnisch doch recht unflexibel ist. Zumindest zählen Reisen mit dem Flugzeug nicht zum üblichen Leben eines normalem Freizeitpferdes. Auch eine lange Reise, für 3 Monate bis nach La Palma war nicht pferdegerecht, sodass die Pläne im Ausland zu wohnen zunächst einmal in den Hintergrund traten.

Vulkanausbruch und Zerstörung

Wir hatten uns zu der Zeit auch mit dem Immobilienmarkt dort beschäftigt und überlegt, ob es Sinn machen würde ein Haus zu kaufen. Nun waren einige Jahre vergangen und der Vulkan Cumbre Vieja brach 2021 auf der Isla Bonita aus. Er tobte insgesamt 85 Tage (und 8 Stunden) und zerstörte in dieser Zeit mehr als 2700 Gebäude. In der am dichtesten besiedelte Zone im Westen der Insel, war auch unser Ferienort, wenn wir für eine Woche über Weihnachten die Kanareninsel besuchten.

Am 25. Dezember 2021 wurde der Vulkanausbruch offiziell für beendet erklärt, aber die Insel ist nicht mehr wie sie einmal war.

Ohne einen Pferdekauf im Jahr 2016, hätten wir möglicherweise mehr Zeit auf der Insel verbracht und vielleicht sogar ein Haus gekauft. Vermutlich wäre es von der Lava zerstört worden und in den 85 Tagen hätten wir um unser Leben und Haus bangen müssen.

Es berührt Matthias und mich noch heute emotional, wenn wir uns die Fotos aus 2016 ansehen und dann Bilder aus der Presse und den sozialen Medien, die offenbaren, dass ein großer Teil der Insel für immer unter der Lava begraben ist. Wir haben großes Mitgefühl mit den einheimischen Bauern, die ihre Lebensgrundlage verloren haben, weil ihre Bananenplantagen von der Lava verschlungen wurden und mit allen anderen Bewohnern der Insel, die von der Katastrophe betroffen sind.

Wir sind froh, dass wir einen Umweg genommen haben, auf dem Weg ins Ausland, bzw. uns nun Jahre später dem Auswandern zuwenden.

Es war einmal … der kleine Philipp

schwalben

Der Traum von der Auswanderung – Teil 1

Oder mutig sein, wie eine Schwalbe
Wenn nicht jetzt, wann dann? Diese Frage kann man sich sicherlich des Öfteren im Leben stellen.

  • Soll ich ein Kind bekommen? Wenn nicht jetzt, wann dann?
  • Ist jetzt ein guter Zeitpunkt noch einmal zu studieren? Wenn nicht jetzt, wann dann?
  • Soll ich …? Wenn nicht jetzt, wann dann?

Manchmal ist es nicht der richtige Zeitpunkt, das stimmt schon. Aber häufig schieben wir bestimmte Dinge vor uns her, da wir nicht 100% daran glauben oder uns der Sache nicht mit Haut und Haaren widmen möchten.
Wir wollen unser gemütliches „Nest“ nicht verlassen. Wenn ich gerade an Nest denke, fällt mir Philipp ein, der diesen Sommer zwei Tage in meiner Obhut verbrachte.

Wer ist Philipp?
Philipp bekam seinen Namen, da er ein kleiner Zappelphilipp war und offensichtlich alles andere als ein Nesthocker. Philipp ist eine kleine Mehlschwalbe, die eines Abends in diesem Sommer auf unserer Terrasse saß. Sehr klein, sodass man sofort darauf kam, dass er ein Nestflüchter sein musste. Da ich mich nicht mit Schwalben auskannte, dachte ich seine Mutter würden ihn vielleicht noch „abholen“ ganz nach dem Motto „Der kleine Philipp möchte aus dem Spieleparadies abgeholt werden.“, oder, dass sie ihn am Boden füttern würde.
Am nächsten Morgen schien er weg zu sein, zumindest war die kleine Behausung, die ihm als Schutz dienen sollte – ein kleiner Pappkarton mit „Zewa*“-Vorhang – leer.
Ich war happy, weil ich dachte er sei wieder bei seiner Familie. Aber, nachdem ich eine Stunde später wieder nach draußen schaute, sah ich ihn in der Nähe unserer Gartenbox sitzen. „Mist!“ nun las ich im Internet nach, dass sie am Boden nicht gefüttert würden. Man solle ihnen weder Körner geben, noch Würmer – aber es ginge wohl frische Fliegen zu fangen und vorübergehend, damit sie frisch blieben, bis zur Fütterung in einem Glas Wasser aufzubewahren.
Philipp war zwar flügge, aber das Fliegen gehörte noch nicht zu seiner Paradedisziplin. Zu diesem Zeitpunkt hatte er seinen Namen noch nicht. Also sammelte ich den kleinen Knirps ein und setze ihn in eine kleine Müslischale mit Küchenkrepppapier, so wie es auf einer Vogelschutzwebseite geraten wurde. Nachdem ich dann einige Fliege gefangen hatte, versuchte ich mich als Ziehmutter. Es gelang dann nach einigen Versuchen und so hatte sich Klein-Philipp schon bald den Magen vollgeschlagen.

Sein Nest verlassen – kleine Vögel
Ich habe mich dann ein wenig belesen und war sehr erstaunt, dass diese so kleinen Vögel den weiten Weg nach Afrika auf sich nehmen, um dort zu überwintern und dann im nächsten Jahr wieder zurückkehren.
Wie sollte der kleine Philipp es schaffen, wenn er nicht von seinen Eltern trainiert wird. Mir erschien es mehr als sinnvoll ihn auf irgendeine Weise wieder, seinen „leiblichen“ Eltern, zurückzugeben.
Eine „Vogelfrau“, die ich anrief gab mir den Rat, alle anderen Schwalben aus dem Nest zu nehmen, sicherlich wären alle mit Parasiten befallen, das wäre der häufigste Grund aus dem Nest zu flüchten. Hitze käme aber auch noch in Frage. Da wir die Tage zuvor über 38 Grad Celsius hatten und Phillip frei von Parasiten war, wollte ich mir lieber nicht am Nest zu schaffen machen. Ich vermutete, dass er aus dem Nest gesprungen sein musste, weil es darin viel zu heiß geworden war. Am Ende würden noch alle Schwälbchen „verstoßen“ und ich hätte sie auf dem Gewissen, daher kam diese Art der „Vogelrettung“ für mich nicht in Frage.

Das Schwalbenhaus – von dem Glück der Schwalbennester
Grundsätzlich mögen die meisten Hausbesitzer es nicht, dass Schwalben an ihren Häusern Nester bauen. Vor zwei oder drei Jahren hatten wir daher unseren Vermieter auch schon über Nestbauversuche von Schwalben informiert, falls er hätte dagegen etwas tun wollen (dürfen). Dennoch hatten sie es bis zu diesem Jahr nie geschafft, ein intaktes Nest zu bauen, bis zu diesem Sommer 2022.
In meiner Fantasie hatte ich schon eine Kleinanzeige beim „Vogel-Immoscout“ formuliert: „Schwalbennester zu Untermiete: großes Penthouse (es war genau im Dachfirst an der höchsten Stelle gebaut worden und das größte der Nester) mit Weitblick, City-Appartements (davon gab es drei zur Straßenseite hin, alle unterschiedlich vom Einstieg und unterschiedlich groß) und ein Garden-View-Appartement (das war zum Garten hin gebaut worden und es gab nur eines). Wir dachten, Philipp müsse wohl aus dem Gardenview geflattert sein, aber wer weiß, sein Zuhause könnte auch ein anderes sein.
Später, als die Schwalben ausgezogen waren, und manche Nester herunterfielen sah man auch, dass darin tote Schwälbchen waren. Waren sie an der Hitze verstorben, vor der Philipp geflüchtet war? Vielleicht.

Wer kennt den Vogel?
Mit Hilfe meines Ehemanns Matthias bauten wir ein sogenanntes Ammennest, um ihn „laut Vogelschützern“ wieder in die Nähe seiner Geschwister und Eltern zu setzen, die ihn dann möglicherweise dort wieder füttern würden. Da wir annahmen, dass Philipp ein Gardenview Bewohner sei, befestigten wir ganz nah an diesem das Ammennest.
Dann wurde Philipp dort hineingesetzt. Er saß dann dort und flatterte und zwitscherte herum, offensichtlich war er aufgeregt. Die anderen Schwalben gingen hin und ich konnte nicht gut sehen, ob sie ihm freundlich gesinnt waren. Auf jeden Fall, sprang der kleine Abenteurer vom Nestrand und flatterte über die Straße, wobei er nun auf dem Grundstück des Nachbarn vor dessen Garage abstürzte.
Ich sammelte also den kleinen Ausreißer wieder ein und dachte noch einmal darüber nach, was man tun sollte. Einige weitere Erfahrungsberichte von Schwalbenrettern, die ich las, ließen uns doch noch einmal daran glauben, das Ammennest könne die Lösung sein.
Wir setzen ihn wieder in das Nest und schauten zu. Es schien als kämen verschiedene Schwalbenpaare vorbei, um zu schauen ob der kleine Bursche zu ihnen gehörte. Verschiedene Schwalben kamen, schauten und flogen weg. Und plötzlich wieder flatterte Philipp und flog, dieses Mal flog er zusammen mit einigen Schwalben los und ich konnte ihn dann am Himmel nicht mehr von den anderen unterscheiden. Was für einen Mut dieser kleine Piepmatz doch hatte.
In ihm war der Drang nach Freiheit und Abenteuer offensichtlich so groß, dass er das Risiko in Kauf nahm, er folgte seinem Instinkt. Die anderen Schwalbenkinder, mit weniger Zappelpotenzial, verblieben in ihrem Nest und starben vermutlich an der Hitze, die in der Woche sehr groß war.
Auch, wenn ich nicht weiß, ob Philipp es nach Afrika geschafft hat, so hat er es wenigstens versucht und ist seinem natürlichen Instinkt das Nest zu verlassen gefolgt.

*Küchenpapier

 

Topinambur – Wurzelgemüse

topinambur

Eine Knolle feiert ihr großes Comeback

Topinambur gibt es nun immer häufiger in Supermärkten und Feinkostläden zu kaufen. Die einen mögen sie, die anderen nicht so sehr.

Wo die Knolle herkommt
Bevor die Kartoffel bei uns zum Nahrungsmittel wurde, waren Topinambur auf unserem Speiseplan eine sehr beliebte Knolle. Topinambur ist botanisch mir der Sonnenblume verwandt und stammt ursprünglich aus Nord- bis Mittelamerika. Ebenso, wie bei der Kartoffel waren es die Franzosen, die sie Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa brachten.

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